Netzwerk aufbauen und Geld verdienen – 1.500 Euro Stundenlohn
Bestimmt kennst du den Begriff “Network-Marketing” und wahrscheinlich hast du auch ein eher negatives Bild davon. Tatsächlich kann ich dir das gar nicht verübeln – das Prinzip vieler Network-Marketing Unternehmen ist nicht darauf ausgelegt, dich reich zu machen. Heute geht es nicht um überteuerte Produkte, die eigentlich niemand braucht, sondern darum, wie du dein Netzwerk nutzen kannst, um dich und deine Bekanntschaften zu bereichern. Wenn du das gut anstellst, kreierst du Mehrwert für alle.
Um es ein wenig zynischer auszudrücken: Heute lernst du, wie du dein Netzwerk mit minimaler Arbeit maximal ausbeuten kannst (und am Ende alle gewinnen).
Wie Unternehmer denken
Das Prinzip, an einem dir zugänglichen Netzwerk Geld zu verdienen ist nicht neu. Immer schon gab es kluge Geschäftsmänner, die ihre Kontakte gewinnbringend einsetzen konnten. Es gab aber auch immer schon nicht so kluge Männer, die zwar Kontakte hatten, aber nicht wussten, dass sie an diesen auch verdienen konnten. Unternehmer wissen, dass lösbare Probleme viel wert sind.
Das Provisionsgeschäft in der Realität
Ein Beispiel: Immer wieder lernt man Menschen kennen. Oftmals geschieht das ganz zufällig; zum Beispiel ganz nebenbei im Fitnessstudio, in einer Bar oder im Schachclub. Je nach dem wie offen du bist und wo du dich herumtreibst, kann dir auch Mal gut und gerne ein Selbständiger oder ein Unternehmer begegnen. Stell’ dir vor, du lernst auf einem Tanzkurs für Fortgeschrittene einen Hochzeitsplaner kennen, der dir sehr kompetent und erfolgreich erscheint. Ihr tauscht eure Visitenkarten oder eure Telefonnummern aus, weil ihr euch auf einer platonischen Ebene interessant findet. Der Zusammenhang, in dem du diese Visitenkarte erhalten hast, macht diese wertvoll.
“Der Wert einer Visitenkarte hängt stark vom Zusammenhang ab, in dem du diese erhalten hast.”
profitmacher
Vielleicht vergehen Jahre, aber eines Tages erzählt dir dein bester Freund von seinem Vorhaben, seine Verlobte endlich zu heiraten. Wenn du ein gutes Gedächtnis (oder eine regelmäßig geupdatete Excel Tabelle) hast, wirst du von selbst darauf kommen, was nun zu tun ist: Du fragst deinen Freund, ob er die Hochzeit selbst planen möchte oder jemanden dafür engagieren will. Dein Freund hat sich dazu entschieden, zu einem professionellen Hochzeitsplaner zu gehen.
Natürlich muss er die Verantwortung für das große Fest jemandem anvertrauen, dessen Expertise er nur von möglicherweise gefälschten Internetbewertungen erahnen kann. Das ist ein Problem und zugleich ist es deine Chance. Du sagst, du kennst da jemanden und würdest für ihn fragen, ob er sich Zeit für deinen besten Freund nehmen würde.
Greif’ zum Hörer! Glaube mir: Dem Hochzeitsplaner ist es egal, dass du dich seit Jahren nie gemeldet hast, wenn du ihn mit den Worten “Guten Tag, ich bin x vom Tanzkurs für Fortgeschrittene. Das kommt jetzt ein wenig plötzlich, aber ein guter Freund von mir möchte heiraten und da musste ich sofort an dich denken. Hättest du nächstes Jahr noch Zeit für einen Kunden mit x Budget?”, begrüßt.
Nachdem er dies bejaht und sein Honorar nennt, könntest du ihn fragen, ob er dir eventuell eine kleine Tippgeberprovision anbieten möchte, da der Auftrag besonders lukrativ/groß für ihn wäre.
Und wenn der Hochzeitsplaner selbst an einem Auftrag 15.000 Euro Gewinn machen kann und die Kapazität ohnehin hätte, wird er dir vermutlich gerne einen kleinen vierstelligen Betrag für deine Bemühungen anbieten. Das ist ein vierstelliger Stundenlohn für die halbe Stunde, die dich die Vermittlung gekostet hat.
Was ist ein professionelles Netzwerk
Nicht jeder Kontakt ist ein guter Kontakt. Für solche Geschäfte besonders interessant sind Menschen, die:
- Unternehmer oder Selbständig sind
- Vermögend sind und/oder die Bereitschaft haben, viel Geld auszugeben
- Schlüsselpositionen in Unternehmen innehaben
- Selbst Menschen aus den vorherigen drei Punkten kennen
- etc. – ich denke, du verstehst das Prinzip
Natürlich willst du nicht, dass die Menschen, die du einander vorstellst, deinen guten Namen in den Dreck ziehen. Wenn dir jemand inkompetent, faul oder zahlungsunfähig vorkommt, solltest du diese Person lieber nicht weiterempfehlen.
Wie baue ich ein gutes Netzwerk auf
Das beste Networking ist gar kein Networking. Hier spalten sich die Meinungen, aber ich halte ehrlich gesagt nicht viel von Networking-Events, Facebook-Gruppen, LinkedIn- oder Reddit-Outreach, wenn es um Netzwerken geht. Diese Dinge fühlen sich für mich persönlich unnatürlich an und führen meist zu nichts. Wenn du Bauunternehmer bist, hast du vermutlich auf einer Messe zum Thema Architektur oder neue Baustoffe auch mehr Erfolg als auf einem Networking Event, bei dem jeder nur das Ziel hat, sich selbst zu präsentieren und Networking gar nicht richtig verstanden hat. Die Kontakte, die ausschließlich dadurch entstehen, fühlen sich (zumindest für mich) nicht richtig an.
Die oben genannten Methoden lohnen sich vielleicht, wenn du selbst ein Unternehmen hast und branchenspezifisch Menschen kennen lernen willst, aber in unserem Fall geht es um gute Geschäftsmöglichkeiten im Generellen. Um Menschen kennenzulernen, die Geld haben, Unternehmer oder Selbständige sind oder Schlüsselpositionen in wichtigen Unternehmen haben, musst du dich in deren Kreisen bewegen. Es gibt dazu ein lustiges Sprichwort, das einen wahren Kern hat. Ich finde es leider nicht mehr, aber es geht ungefähr so:
“No one likes to play golf. People play it because the money is there.”
unbekannt
Beim Golf trifft sich die Elite – und du könntest dazugehören…
Liebend gern bezahlen Menschen fünfstellige Mitgliedsbeträge an Country-Clubs. Aber nicht wegen des Clubs, sondern weil sich dort ausschließlich Menschen aufhalten, die sich das leisten können – Menschen mit denen man Geschäfte machen kann.
Natürlich hat nicht jeder, der Geschäfte machen möchte, so viel Geld, aber so gut wie jeder hat ab und zu die Gelegenheit, als Zuschauer an einem Event wie Pferderennen, Formel-1 oder Profi-Tennis teilzunehmen. Und auch im “normalen” Leben kommt es immer Mal wieder zu Begegnungen mit interessanten Menschen.
Du solltest ganz ohne Hintergedanken auf diese Menschen zugehen. Es gibt vermögende Menschen und/oder Unternehmer, die nicht auf deiner Wellenlänge sein werden und es gibt welche, mit denen du dich blendend verstehen wirst. Nur weil du dir ein starkes Netzwerk aufbauen möchtest, ist das kein Grund, dir nicht selbst treu zu bleiben oder enttäuscht zu sein, wenn sich nicht sofort eine Geschäftsmöglichkeit mit einem neuen Kontakt ergibt.
Win-Win-Win
Im Beispiel oben hätte auch dein bester Freund auf Facebook einen Aufruf starten können, wenn du das vorgehabt hättest. Wenn du den Hochzeitsplaner einfach über Google finden willst, um Provision zu kassieren, bist du wahrscheinlich kein guter Freund und bringst in dem Deal keinen richtigen Mehrwert für deinen Kumpel. Bei Provisionsgeschäften ist es wichtig, dass jede Partei einen Mehrwert schafft. Diesen sehe ich persönlich nicht, wenn du einfach nur nach einem Scheidungsanwalt googelst und eine Person, die du noch nie gesehen hast, weiterempfiehlst.
Wenn du zwei Parteien zusammenbringst, ist es also wichtig, dass jeder von Ihnen (zumindest in deiner Vorstellung) ein gutes Geschäft machen kann. Ist dies nicht der Fall, dann lass’ die Gelegenheit aus. Die Geschäftsqualität der Personen, die du anschleppst, sagt viel über dich aus und entscheidet darüber, ob dein Netzwerk langfristig aufrecht bleiben kann oder ob es in sich zerfällt wie ein Kartenhaus und du nochmal (aber mit teilweise negativer Reputation) starten musst. Selbst wenn es dir nur ums Geld geht, bringen dir gute Geschäfte langfristig mehr, als wenn du nur das schnelle Geld jagst.
Geld verdienen ist gar nicht so schwer
Mach’ die Augen auf. Je besser dein Verständnis von Unternehmertum und Geld ist, desto besser stehen deine Chancen, dass du Gelegenheiten (die sich garantiert immer wieder bieten) erkennst und diese auch wahrnehmen kannst. Wenn ein Deal nicht klappt, dann sieh’ es als Erfahrung und mach’ weiter. Dann wirst auch du irgendwann zum Profitmacher.
Wenn dir meine Arbeit gefällt, schaue dir gerne auch andere Artikel, die ich veröffentlicht habe an. Am Anfang dieses Beitrags habe ich dir einen zum Thema Mehrwert verlinkt und hier findest du noch einen Artikel zum Thema Zins und Zinseszins.
Danke fürs Lesen.